Garten-Blog

Friedhof der Pflanztöpfe

Wenn sich das Gartenjahr in der heißen Planungsphase befindet und es darum geht Pflanzen auf der Fensterbank oder im Gewächshaus selber vorzuziehen, kann man schon einmal leicht nervös bis hysterisch werden, wenn die Anzuchtsbehälter langsam aber sicher zuneige gehen.

Es gibt eine Reihe von sinnvollen und umweltschonenden Alternativen zu den Plastiktöpfen, die mit etwas Geschick und Zeit entweder eigenhändig gebastelt – oder ganz langweilig – gekauft werden können. Aber auch die Zweckentfremdung von z.B. Joghurtbechern, Eierkartons oder gar Toilettenrollen steht bei vielen hoch im Kurs. Allerdings musste ich feststellen, dass es sich negativ auf die Beziehung zu Mann und Kindern auswirkt, wenn man auf eine Zwangsernährung mit Joghurt besteht und für Basteleien habe ich zumindest in diesem Frühjahr wenig bis keine Zeit.

Dabei gibt es doch eine einfache wie geniale Lösung, die das Leben eines Hobbygärtners um so vieles leichter macht. Es gibt nämlich in jeder Stadt oder in nahezu jedem Dorf ein geheimes El Dorado für Pflanzbehälter. Ich möchte den Spannungsbogen jetzt nicht unnötig weit spannen und lüfte das Rätsel: Friedhöfe!

Dort wird viel gepflanzt und sich der Transportbehälter in entsprechenden Kisten entledigt. Im Sinne der Nachhaltigkeit wäre es doch wirklich eine Schande, wenn diese wertvollen Gegenstände nicht noch einige Male wiederverwendet würden. Wenn also eh ein Friedhofsbesuch ansteht, so lohnt sich allemal ein Blick in die Wertstoffbehälter. Auch die eine oder andere zu groß gewordene und entsorgte Pflanze wartet dort auf ein neues Zuhause.

Abergläubisch muss man hier nicht sein. Bislang habe ich weder Geister noch Zombies oder andere Untote mit nach Hause gebracht. Nur in manchen Nächten höre ich so ein leises Stöhnen … 😉